Es ist sowas von an der Zeit, ihr Lieben!!
Ich mache mich jetzt auf den Weg, etwas zu verändern. Etwas für unsere Kinder zu tun.
Wie Du weißt, kämpfe ich darum, dass Kinder in den ersten Jahren (wieder) zu ihren Eltern gehören! Dass sie selbstverständlich da sind, wo sie sein wollen. Und aufgrund der besseren Entwicklung sein sollten! (Willst Du wissen, was frühe Trennung bei Deinem Kind auslöst, lade Dir hier mein kostenloses E-Paper herunter)
Kein Kind braucht die Krippe! Keines!
Das Hauptargument, warum viele Eltern nicht selbst betreuen ist, dass sie es sich nicht leisten können. Sie keine Wahl haben. Sonst schlichtweg nicht über die Runden kämen. Viele verzweifeln daran, fühlen sich ohnmächtig, ausgeliefert.
Soll ich Dir was sagen?
Ich bin davon überzeugt: Das ist so gewollt. Dem Staat ist natürlich daran gelegen, zwei Lohnsteuern einzukassieren. Daher habe ich auch von Familienministerin Schwesig nie eine Antwort auf meinen offenen Brief erhalten.
Also, wer im Weg ist, und die Arbeitsbereitschaft verhindert, der muss „outgesourct“ werden. Das sind unsere Kinder (Kinderkrippe) und die alten Menschen (Pflegeheim).
Grund genug, aufzustehen und endlich zu handeln.
Bist Du dabei?
Dann zeichne jetzt diese Petition (es ist nicht meine, aber ich finde sie großartig!) für ein einheitliches Elterngeld für die Betreuung von allen Kindern unter drei.
Ich habe mich bereits beteiligt. Verbreite die Petition, sie braucht unbedingt viele Unterstützer!
Gemeinsam sind wir stark. Und gemeinsam können wir etwas bewegen und VERÄNDERN!
Im September ist Bundestagswahl. Genau JETZT ist der richtige Zeitpunkt, um zu handeln.
Darum werde ich ab sofort für Dich die Pressemitteilungen des Verband für Familienarbeit e.V. hier veröffentlichen.
Hier der aktuellste, den Du auch nochmal in voller Größe nachlesen kannst:
Diese Petition ist am 08.02.2018 beendet worden, ohne als solche verwendet zu werden.
Ich habe wenige Tage vor dem Ende der Zeichnungsperiode von einem Jahr das Bundesfamilienministerium davon unterrichtet. Damit habe ich auch aufgezeigt wie sich einige Kinderlose als Contras den Familien gegenüber verhalten.
Es wurde ein regerechter verbaler Krieg gegen diese Petition, mich als aktiver Unterstützer und gegen Familien und ihre berechtigten Interessen geführt. Alle zutreffenden Argumente von mir wurden grundsätzlich als falsch dargestellt egal wo sie ursprünglich herkamen. Z. B. Familien seien kein Leistungsträger sondern Leistungsempfänger.
Durch zahlreiche Löschungen von Beiträgen in der Debatte dieser Petition sind viele solcher Beiträge nicht mehr sichtbar. Der Grundton ist trotzdem noch sichtbar.
Solch einen derart unwürdigen Umgan in einer besonderen Schärfe hatte ich in meiner Petition 2013 nicht, obwohl auch dort gegen Familien gewettert wurde.
Auch in anderen Foren (z. B. gmx und web.de) werden zunehmend Beiträge gelöscht bzw. gesperrt und oft wird die Diskussion vorzeitig geschlossen.
In unserer Gesellschaft scheint sich allgemein ein zunehmender Ton zu entwickeln, der mit der Menschenwürde unseres Grundgesetzes nicht vereinbar ist. Es wird Zeit, dass sich mehr Menschen und die zuständigen staatlichen Stellen sich dieser Entwicklung entgegenstellen.
Folgende neue Argumente stehen in der Debatte dieser Petition:
Hier wird von einigen Contras ein extrem familienunfreundliches Bild gezeichnet. Wenn sich jemand für Familien und Kinder einsetzt, wird er rechthaberisch herabgewürdigt. Das ist international sichtbar. Das hat die Petentin nicht verdient. Auch für das Kindeswohl kann das kein Vorbild sein.
Contra: Doch genau das hat sie verdient. Sie wird mit Fakten konfrontiert und sicher hoffen alle diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben hier zu schreiben, dass Sie etwas positives daraus mitnimmt. Wer anderen derart dreist in die Taschen greifen will, sollte auch Kritik dafür bekommen. Zum Glück ist das auch reichlich geschehen.
Wir müssen uns gegen soche Art Umgang wehren.
In dieser Petition wird von Kinderlosen schweres Geschütz gegen Familien und familienpolitisch Engagierte gefahren, Beispiele einiger Redensarten:
„Sie interpretieren das immer falsch“ …. familienpolitische Argumente seien „wirre Thesen …. seltsames Konstrukt … Aussagen sind schlicht und ergreifend falsch …. wirre Kommentare und Unterstellungen …. Ehegattensplitting endlich abschaffen …. falscher familienpolitischer Kurs …. selbstverständlich gibt es Misstrauen gegen die Eltern …. eine Erhöhung des Elterngeldes .. eine sehr gefährliche Sache …. schafft einen Fehlanreiz, Kinder in die Welt zu setzen …. alle Sektenmitglieder unterschrieben …. Die soziale Komponente fehlt …. Schnapsidee“
Fazit: eine mögliche Familienpolitzische Lobby ist viel zu schwach. Da müssten sich viel mehr Betroffene engagieren. Ein gutes Beispiel ist Jenniffer, die sich sogar in Zeiten der Geburt ihres 2. Kindes engagiert. Meine Hochachtung!
Die Petition unter
https://www.openpetition.de/petition/online/1-000-euro-elterngeld-fuer-alle-fuer-drei-jahre
wird in der Debatte von denen, die keine Kinder haben, scharf angegangen. Oft sind erschreckende Meinungen enthalten. Man gönnt den Familien das Geld nicht und zweifelt deren Leistungen an.
Es lohnt sich die Beiträge zu lesen.
Ich wurde öfters gefragt, warum es auch nur 300 Euro Elterngeld gibt, wenn die Mutter in den letzten 12 Monaten nicht werwerbstätig war.
Das Elterngeld ist aus dem ehemaligen Erziehungsgeld von 600 DM für 2 Jahre vom Bund und bei den meisten Bundesländern noch ein Jahr zusätzlich entstanden. Die Arbeit der Mütter ist also höchsten 300 Euro wert. Das ohne Preisanpassungen.
Die 300 Euro Elterngeld kann auch ein Schachzug der allgemeinen Politik sein, die Mütter nach dem ersten Kind für 12 Monate in die Erwebswirtschaft zu bringen.
Das Elterngeld sollte, wie das ehemalige Erziehungsgeld nicht mit dem Erwerbseinkommen in Verbindung gebracht werden. Die Familie ist ein eigenständiger Arbeitsplatz mit eigenen Voraussetzungen. Es gibt leider keine Berufsausbildung dafür.
Die Kosten für eine übliche Berufsausbildung zahlt aber der Staat und der Arbeitgeber. Familie geht diesbezüglich leer aus. Pflichten ja – Rechte nein.
Leider wird das Wort „Wahlfreiheit“ oft falsch verstanden. Deshalb eine kurze Erklärung:
Wahlfreiheit heißt, frei entscheiden zu können wie das Kind betreut werden soll oder kann.
Wenn Mütter erwerbstätig sein müssen, weil das Einkommen nicht ausreicht, ist das nicht frei.
Wenn sie aber gern erwerbstätig sein oder ihren Beruf gern ausüben wollen, ist es frei.
Ob die eine oder die andere Betreuungsart für das Kind gut ist oder nicht, wird hier nicht hinterfragt.
Ich habe hier nicht alles genau gelesen. Sehr bald ist mir aufgefallen, dass es eine große Auseinandersetzung über die Art der Kinderbetreuung für Kinder bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres oder U3-Kinder gibt. Es entstehen auf beiden Seiten Schuldgefühle. Ich meine, das haben Mütter nicht nötig. Sie leisten hervorragendes egal wo und durch wen die Kinder betreut werden. Außerdem ist die Zeit der Kinderbetreuung in Tagesstätten wesentlich kürzer als die Zeit zuhause. Von 168 Stunden in der Woche sind es maximal 50 bis 60 Stunden ohne Wegezeiten in Tagesstätten . Es sind noch weniger durch Wochenfeiertage und Urlaub. Bei Krankheit der Kinder müssen die Eltern betreuen.
Es gab vor einigen Jahren die Diskussion um die Förderungsart der Kinderbetreuung in den Tagesstätten für U3-Kinder. 2 Möglichkeiten wurden gesehen: Subjekt- oder Objektförderung.
Subjektförderung durch die Eltern. Dazu brauchen sie das nötige Geld. Das sollte der Staat übernehmen. Diese Art Förderung entspricht Artikel 6, Absatz 2, Satz 1 Grundgesetz. Damit wären die Eltern zu einer absoluten Selbstbestimmung über die Art der Betreuung ihrer Kinder in der Lage gewesen. Familienpolitisch Aktive haben das gefordert.
Bei der Objektförderung finanziert der Staat die Betreuungseinrichtungen und die Betreuung selbst. Diese Form der Finanzierung wird zurzeit durch den Staat durchgeführt. Damit hat der Staat die Betreuung und die Kinder in der Hand. Die Eltern müssen aber trotzdem Beiträge zahlen. Sie haben jedoch kaum Mitspracherechte. Sie sind von politischen Entscheidungen abhängig.
Wenn ich von Staat spreche, sind damit die Bundesländer gemeint. Das Bundeverfassungsgericht hat beim Urteil über das Betreuungsgeld diese Feststellung bestätigt. Es war kein Urteil über die Abschaffung des Betreuungsgeldes. Die Politiker haben es nur benutzt um das lästige Betreuungsgeld abzuschaffen.
Ist das Demokratie?
Zu Kathleen 11. April 2017 um 11:52 Uhr- Antworten „…. Was machen Hauseltern eigentlich den ganzen Tag? Wird da die Fliesenfuge mit der alten Zahnbürste geschrubbt? ….“
Das ist eine abwertende Provokation. Dieser Person ist Familienarbeit kaum was wert. Ich hätte gern gewusst, wie ein eventueller Kinderwunsch bei Ihr aussah.
Kinder sind eine Herausforderung für die Eltern. Ich hätte kaum Zeit für andere Späße, wenn ich als Großvater die Enkelkinder ständig bei mir hätte. Außerdem stärken Kinder die sozialkompetenz.
Eine deutsche Nachbarin von mir ist Juristin und voll erwerbstätig. Ihr Ehemann ist schon immer zuhause bei den Kindern geblieben. Sie schätzt seine Leistungen sehr. Übrigens: er ist Türke.
Hallo Jennifer,
Hier wurde ja schon viel darüber geschrieben, dass besonders Erzieherinen die Zustände bemängeln. Ich selbst bin auch eine und habe mich bei meinem eigenen Kind ganz bewusst gegen Kita unter 3 Jahren entschieden.
Nun aber was anderes aus der,,Realität „… Es gibt (und das bricht mir wirklich das Herz!) Kinder die in der Kita besser aufgehoben sind als zu Hause… Das ist furchtbar traurig und schlimm, aber eine Erfahrung die ich in meiner bisher eher kurzen Berufslaufbahn machen musste. Was ich damit sagen will, ist das nicht alles schwarz oder weiß ist… Man muss das differenzierter sehen.
Liebe Grüße!
Liebe Judith, ich danke Dir für Deinen Kommentar. Damit hast Du natürlich Recht. Es gibt immer auch Grautöne. Gott sei Dank sind das wohl eher die selteneren Fälle. Was es allerdings nicht besser macht… Deine Jenn
Sehr gut! Hoffentlich tut sich in Deutschland endlich mal was! Wir hier in Österreich haben das Elterngeld bzw. Betreuungsgeld ja Gott sei Dank schon länger. Hier kann man sich aussuchen, ob man es auf ein Jahr nimmt, oder bis auf drei Jahre zieht. Zusätzlich gibts Kindergeld und hier in Vorarlberg kann man nach dem Kinderbetreuungsgeld noch Familienzuschuss beantragen, das Gehaltsabhängig vergeben wird. Zwar nicht viel, aber es hilft enorm, besonders bei „Normalverdienern“.
Liebe Anna, zum Teil haben wir dies ja auch hier in Deutschland. Auch wenn das Betreuungsgeld (mit unglaublichen 150 Euro) wieder abgeschafft wurde, weil angeblich rechtswidrig. Es darf sich gerne was tun und dafür werde ich jetzt kämpfen. Umso mehr Menschen wir gewinnen, einzusteigen und mitzumachen, desto mehr können wir erreichen. Nur Schimpfen bringt uns nicht ans Ziel, sondern macht uns nur unglücklich. Raus aus der Ohnmacht. Schön, dass Du dich ebenfalls dafür stark machst. <3 Deine Jenn
Wie hier nun schon oft geschrieben: Wahlfreiheit. Jeder Familie ihr Leben. Ich würde mich immer dafür stark machen, dass Frauen, die ihre Kinder selbst betreuen wollen, mehr Unterstützung – auch mit dem hier geforderten Elterngeld – bekommen. Aber nicht wie hier gefordert auf Kosten von Krippenplätzen. Das bedeutet, dass ihr anderen eure Entscheidungen aufdrängen wollt. Das ist immer der falsche Weg. Vor allem wenn es um das Wohl von Kindern geht (gehen sollte).
Ich zieh mich dann hier zurück. Schade, dass Ideologie so oft Solidarität verhindert.
Mitnichten. Wenn mehr Eltern die Wahl haben, ihre Kinder selbst zu betreuen, braucht es nicht mehr so viele Krippenplätze und die Qualität der bestehenden Krippen kann auch wieder erhöht werden. Wir wollen niemandem etwas wegnehmen. Nur auch vom Kuchen was abhaben. 😉
Wenn ich ein Kind bekomme, dann habe ich mich mit (Absicht) dazu entschieden Mama zu sein. Und diese Entscheidung ist eine Herzensentscheidung (sollte optimal so sein). Dafür lebe ich dann und schiebe meine Bedürfnisse (vorerst) nach hinten. Die Zeit, wo die Kinder uns brauchen ist so kurz. Und irgendwie finde ich die Aussage befremdlich “ein eigenes Leben neben den, der Kindern …“ Für mich gibt es ein Leben und da haben alle meine Herzensmenschen platz. Klar verschieben sich die Prioritäten und das Kind steht vorerst im Mittelpunkt. Aber meine Zeit kommt auch wieder. Da bin ich mir ganz sicher. Übrigens verurteile ich dich nicht.
Unfreiwillige Vollzeitmütter – Mütter, die nicht freiwillig ihre Kinder Vollzeit betreuen. Nicht Mütter, die Vollzeit arbeiten.
Ich dachte das wäre klar.
Nein, diese Frauen würden sehr gerne wieder arbeiten und zwar nicht wegen des Geldes, sondern weil sie auch ein Leben neben den Kindern haben wollen. Zumindest höre ich das von ihnen. Aber wie ich geschrieben habe: Bei uns gibt es so wenig Krippenplätze, dass Frauen gezwungen sind, zuhause zu bleiben, ob sie wollen oder nicht. Das kann man auch als politisch gewollt sehen. Ich glaube eher, es ist Unfähigkeit der Kommune, die sich mit einigen Klagen deswegen auseinandersetzen muss.
Ich hatte auch geschrieben, dass ich für absolute Wahlfreiheit bin. Lies bitte noch mal meinen ersten Beitrag, bevor Du mich verurteilst. Danke.,
Wie ich in meiner Antwort schon erwähnt hatte, es gibt eine Möglichkeit, sich Hilfe zu holen, wenn man überfordert ist. Das muss nicht in Form einer Krippe sein. Wenn ich so eine Situation mitbekommen würde (dass eine Mutter ihr Kind (wiederholt) anschreit oder sogar schlägt) würde ich sofort eingreifen und das Gespräch mit der Mutter suchen. Das ist etwas, das DARF unter keinen Umständen passieren. Wir sind alle nicht davor gefeit, dass wir mal Tage haben, an denen es uns nicht so gut geht und wir entsprechend reagieren. Das mögen Momentaufnahmen sein. Gespräch suchen, rausfinden, ggf. helfen.
Abgesehen davon glaube ich an das Spiegel-Gesetz, weswegen mir solche Situationen auch noch nie begegnet sind.
Berufung Mami ist eine Plattform für und von Müttern, die sich bewusst für die Selbstbetreuung entschieden haben, weil ihr Herz ihnen diesen Weg weist.
Hallo Mela, ich konnte solche Situationen in meinem Umfeld noch nie beobachten. Die Muttis, die ich bis jetzt kennengelernt habe, sind ausgeglichen und dankbar. Die Beziehung zu ihren Kindern ist ganz wunderbar. Manchmal muss man einfach mal hinter die Kulissen schauen und sich fragen, warum die Mutti so reagiert hat. Es wird niemand dazu gezwungen sein Kind zuhause zu betreuen. Wie du aber geschrieben hast, sind das UNFREIWILLIGE VOLLZEITMÜTTER. Mütter, die vielleicht wieder auf Arbeit MÜSSEN, weil sonst das Geld nicht reicht. Ich würde mir wünschen, das mehr hinterfragt wird…warum handelt die Person so und so … und nicht wie eine Schablone auf den Mensch gelegt wird. Und bitte: du musst es nicht verstehen, aber akzeptieren solltest du es. Leben und Leben lassen. Peace.
Ein sehr einseitiger und keine andere Sicht annehmender Beitrag. Krippe und das soziale Umfeld kennen lernen und mit anderen ein paar Stunden verbringen so wie eine Mutter die mal raus kommt und nicht zu lange von der Arbeit weg ist. Natürlich sollte das Kind nicht 10 Stunden in der Krippe sein aber diese einseitige Sichtweise das die ersten 3 Jahre das Kind komplett bei der Mama sein sollte ist nicht richtig.
Hallo Marcel, ich berufe mich auf Studien, die ich kennengelernt habe, und die besagen, dass ein Kind in den ersten Jahren zu seinen Eltern gehört. (vgl. Wiener Krippenstudie, NICHD-Studie, mein Interview mit Dr. Rainer Böhm (Leitender Kinder- und Jugendarzt eines sozialpädiatrischen Zentrums) etc.) Hier geht es nicht um Kindergarten, sonder um die Krippe. Grüße, Jenn
PS: Hier ein Artikel von Dr. Böhm zum Thema: http://www.fachportal-bildung-und-seelische-gesundheit.de/index.php/faz-artikel-4-april-2012
Mama ist also die Beste, egal wie unzufrieden und sogar depressiv sie in ihrem Leben ist? Meine Kinder waren früh auch fremdbetreut, aber sie sind garantiert nie weinend vom Spielplatz oder der spannenden Baustelle weggezerrt worden, weil ich (oder die Tagesmutter) die Nerven verloren haben. Dieses Verhalten sehe ich bei den unfreiwilligen Vollzeitmüttern praktisch täglich, bishin zu Heulattacken der Mütter und Ohrfeigen. Was das mit „geborgen wachsen“ zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Liebe Jeniffer,
Deine Theorie mit den zwei Lohnsteuern überzeugt mich ehrlich gesagt nicht. Es ist nun mal so, dass Frauen immer noch oft in schlechter bezahlten Berufen arbeiten und nach den Kindern trotz Betreuung in Teilzeit gehen. Das mag beim Familieneinkommen eine Rolle spielen, ob es als Lohnsteuer interessant ist, noch dazu, wenn man die doch erheblichen Betreuungskosten für die Kommunen dagegenrechnet, wage ich zu bezweifeln. Ganz zu schweigen davon, dass Frauen, die nicht arbeiten, bei der Rente völlig auf ihre Männer (oder das Jobcenter…) angewiesen sind. Auch das kommt den Staat billiger. Teuer für den Staat wäre es vermutlich, wenn Mütter UND Väter Teilzeit gingen, um mehr Familie zu leben. Aber das ist bei Deinen Forderungen ja nicht das Thema (leider, sonst könnte ich mich eher anschließen!)
Ich sehe hier in der Kommune das gegenteilige Problem, dass nämlich aufgrund der schlechten Krippen- und Kindergartensituation Frauen gehindert werden, wieder in den Beruf zurückzukehren. Und nein, das ist für die Kinder nicht toll, sondern richtig übel. Kinder brauchen Eltern, die auch mit sich selbst authentisch und bedürfnisorientiert umgehen (dürfen). Ich erlebe bei diesen Frauen viel öfter, dass sie überfordert, depressiv, genervt mit ihren Kindern umgehen, als bei denen, die Teilzeit arbeiten. Im zweiten Fall wird die gemeinsame Zeit viel intensiver gelebt und nicht die Kinder als Belastung gesehen, mit denen man den Tag irgendwie überstehen muss. Muss toll sein für ein Kind, den ganzen Tag mit einer Mutter, die nicht mehr nur Mutter sein will, zusammen zu sein…
Ich war auch meinen Kindern eine bessere Mutter, wenn ich sechs Stunden auch meine Bedürfnisse nach intellektuellen Gesprächen und ruhiger Arbeit, ja, auch Anerkennung durch Karriere, nachgehen durfte.
Kinder haben ein Recht auf glückliche Eltern. Deshalb bin ich für die unbedingte Wahlfreiheit, ob Fremdbetreuung oder nicht. Ohne Beschimpfungen von Hauseltern als faul und klammernd oder arbeitenden Müttern als nur noch nicht aufgewacht. Ohne Schlammschlachten von Experten, von denen jeder eine andere Meinung hat.
Denn ja: wir sind die Experten für unsere Kinder. Wie für unser ganzes Leben.
Liebe Mela, danke für Deinen Beitrag. Was die Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren angeht, sind sie definitiv am besten bei Mutter (oder Vater) aufgehoben. Wenn diese die Betreuung, warum auch immer, nicht leisten können, sollte nach Alternativen im direkten Umfeld Ausschau gehalten werden. Großeltern, Tante, Onkel. Der berühmte Clan eben. Wenn Du auf die Rente anspielst, ich denke, von diesem Kuchen bekommt unsere Generation nicht mehr viel ab. Es muss also privat vorgesorgt werden. Jeder tut das, was in seinem Rahmen möglich ist. Und jede Familie ist anders. Alles Liebe, Deine Jenniffer
Weil wir die Experten unserer Kinder sind <3
Jawohl! 😀
Kinder brauchen ihre Eltern, das ist richtig und gut aber Sie brauchen vorallem soziale Kontakte zu vielen verschiedenen Menschen (Kindern). (Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen) Eine Hausfrau kann das beim besten Willen nicht gewährleisten. Auf welche frühere Zeit wird hier überhaupt angespielt? Meine Urgroßmutter war Hausfrau, das hieß aber nicht, dass Sie sich jede Minute mit den Belangen ihrer Kinder befasste.
Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, wie oder warum sich eine Frau in solch ein Gefüge freiwillig begeben kann? Zufriedene und glückliche Eltern sehe ich nicht am Herd – Was machen Hauseltern eigentlich den ganzen Tag? Wird da die Fliesenfuge mit der alten Zahnbürste geschrubbt?
Wer in diesem Land eine gute Ausbildung oder Studium genossen hat und vollumfänglich von unseren guten/sehr guten Möglichkeiten Nutzen zog, kann sich doch nicht allen Ernstes 3 Jahre und mehr damit begnügen den Haushalt zu schmeißen und die Kinder bei Laune zu halten. Ich habe zwei Kinder und genieße die intensive Zeit sehr, die ich mit beiden nach Feierabend habe. Unsere Kinder lieben ihre Freunde in Kiga & Schule (GTS) und ich genieße es mich mit Kollegen & Freunden über weit mehr unterhalten zu können, als meine Mutterschaft.
Seit einigen Jahren komme ich durch nachmittägliche Freizeitaktivitäten in Kontakt mit Haus-Mamas. Man merkt direkt den Unterschied in der Entwicklung der Kinder. Sie trauen sich häufig deutlich weniger zu, sind extrem fixiert auf ihre Mama – benötigen lange bis sie Kontakt mit anderen Kindern aufnehmen (Mama redet lange vergeblich auf das Kind ein bis sie resigniert und die gesamte Turnstunde auf dem Schoss der Mama verbracht wird) oder das andere extrem hängen sich wie eine Klette an ein bestimmtes Kind bis sich das andere Kind wehrt. Außerdem tanzen Kinder von Hauseltern sehr gerne ihren Eltern auf der Nase herum und das extrem, denn Hauseltern sind es gewohnt ihr Kind permanenter Kontrolle auszusetzen und in großer Runde (wir kennen das leider nur zu gut von Bekannten & aus jeweiligen Kursen) drehen die Kinder dort dann so richtig rauf….
Und genau in diesen Momenten weiß ich: bämmm alles richtig gemacht! Ich bin hochzufrieden mit meiner Entscheidung Mama, Wissenschaftlerin und Frau an der Seite meines Mannes zu sein.
Hallo liebe Kathleen, schade, leider hast Du wohl unseren Bedürfnisorientiert Aufwachsen Online Kongress verpasst. Hier kannst Du mal reinschnuppern: https://beduerfnisorientiert-aufwachsen.de/ Ich habe ein Interview mit Dr. Rainer Böhm geführt zum Thema „frühe (Fremd-)Betreuung“. Sieh Dir gerne mal den Trailer dazu an. Da sagt er eindeutig, dass Eltern für ein kleines Kind genügen und diese nicht permanent andere Kinder brauchen. Nicht mal im Kindergartenalter übrigens!
Was das Thema Frauen am Herd angeht, bin ich gerade unsicher, ob ich meine Zeit und Energie in eine Antwort stecken möchte. Wer Fragen stellt, wie „Was machen Hauseltern eigentlich den ganzen Tag? Wird da die Fliesenfuge mit der alten Zahnbürste geschrubbt?“, dem kann ich auch mit Erklärungen nicht helfen. Das ist ein Gefühl, das man hat. Oder eben nicht. Mehr mag ich dazu nicht sagen. Übrigens unabhängig von der Ausbildung. Ich kenne promovierte Menschen, die bewusst bei ihren Kindern bleiben.
Alles Gute für euch. Ich vermute, wir werden uns eher nicht mehr sehen oder lesen. 😉
Das erkläre ich dir gern liebe Kathleen,
wie sich jemand dazu entscheiden kann, bei seinem Kind zu bleiben. Also in erster Linie fühle ich mich sehr emanzipiert mit meiner Entscheidung, gegen den Job und für das Mama sein. Das liegt daran, dass ich eben die Wahl habe und die „Kenntnis“, dass es das beste für kleine Menschen ist, bei ihrer Mama zu sein. Dementsprechend habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden, bei meiner Tochter zu bleiben. Gegen den Mainstream ! Es ist das aller beste was MIR / UNS passieren konnte. Als MENSCH als FRAU als MUTTER als Partnerin. Nie habe ich so viel über mich gelernt und reflektiert wie in dieser Zeit. Mein Kind hat mir wahrhaftig die Augen geöffnet für das Wesentliche.
Weisst du Kathleen, ein Hamsterrad sieht leider nur von innen wie eine Karriereleiter aus. Aufwachen ist leider nicht jedem vergönnt. Alles Gute für die Zukunft.
Hallo Kathleen,
Die Bemerkung mit den Fliesenfugen ist doch wirklich ein bisschen fehl am Platz, es geht hier doch nicht um ein sauberes Haus sondern darum, explizit die Zeit für und mit seinen Kindern zu verbringen! Und ich gehöre zwar auch zur schon angesprochenen Gruppe der Hochausgebildeten, und hatte natürlich vor so bald wie möglich in den Beruf zurückzukehren! Allerdings kann und sollte man ja auch mal über den Rand der eigenen Filterblase schauen und somit geben mir die wissenschaftlich fundierten Worte von Herrn Böhm wirklich sehr zu denken, und ich fühle an meiner ein Monat alten Tochter wie sehr sie genau MEINE Nähe braucht.
Grüße, Julia
Größter *** schon in der ersten Zeile. Es gibt nichts besseres für die soziale Entwicklung eines Kindes als die Krippe
[Bearbeitung durch Administrator, Grund: Gewaltfreie Kommunikation pflegen wir auch auf berufungmami.de, LG Michael]
Ich mag Menschen, die solche geistreichen Kommentare mit viel Inhalt hinterlassen. 😉
Hallo,
Ich arbeite in der Krippe, versuche bedürfnisorientiert zu arbeiten, längere Eingewöhnungszeiten einzufordern, GfK bei den Kollegen zu Bewusstsein zu bringen, mit Kindergebärden,….
Alles schön und gut, doch trotzdem sind vier, sechs oder gar zehn Stunden für die Kinder in der Krippe nicht zu tolerieren.
Kita als zusätzliche Gemeinschaft im Zuge der Kleinstfamilien, doch nicht als ausschließlichen Betreuungsersatz.
Ich bin gegen Krippen in diesem Sinne !
Ein Ganztagsplatz bedeutet 10 Stunden !!!
Von teilweise 6:00 Uhr morgens an….
Sowas braucht wirklich kein Kind !!
Liebe Kerstin, erschreckend und gleichzeitig er-mutig-end, dass vor allem Erzieherinnen zweifeln. Denn sie wissen GENAU, was abgeht. Danke für Deinen Input! Deine Jenn
Hallo,
Ich denke das Kinder weit über 3Jahre hinaus Mütter Väter brauchen.
Das Geld was für Erzieherinnen und Lehrer ausgegeben wird darf gerne in bewusste Eltern investiert werden.
Weniger verwirrte und kranke Kinder wären das Resultat.
Ein langer Weg zurück zu den Wurzeln.
Dennoch tolle und absolut wichtige!!! Aktion.
Herzensgrüsse Manuela Sherin
Liebe Manuela Sherin, ich sehe das ganz genauso. Ich setze mich nun im Speziellen für die ganz Kleinen ein, da in dieser Zeit das Urvertrauen gebildet wird, das so wichtig ist für das gesamte spätere Leben. Es muss sich grundlegend etwas verändern. Wenn wir nicht anfangen, wird gar nichts passieren! So sehe ich das. Also los… verbreiten wir unsere Forderung! <3 Deine Jenn
Tolle Frau! Davon sollten wir mehr haben!!