Die Bundestagswahl ist nun vorüber und auf meinem Blog ging es in den letzten Wochen vorwiegend um die Wahl und familienpolitische Themen. Zu Recht, finde ich. 😉
Noch immer ist mir irgendwie nach Meckern zumute. Auf alle anderen. Auf „die da oben“. Sicher läuft da so einiges schief, doch ich möchte an jeden einzelnen – an Dich – appellieren, dass wir unser Leben auch immer selbst in der Hand haben: Wer wir sein wollen, mit wem wir uns umgeben möchten, was wir draus machen. Liegt die „Schuld“ an meiner / unserer Situation einzig und allein bei anderen? Das fühlt sich eng an. Ohnmächtig. Sicherlich, es werden uns Eltern, die bei ihren Kindern sein wollen von Seiten der Politik Steine in den Weg geworfen (gelegt ist hier zu harmlos ausgedrückt).
Ja, es sollte mehr Gerechtigkeit für Familien geben. Dass ein Krippenplatz mit etwa 1000 Euro monatlich vom Staat gefördert wird, Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen möchten hingegen leer ausgehen und schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, das ist schlicht und einfach nicht gerecht.
Dabei ist es doch erwiesen, dass Kinder in den ersten Jahren am besten zu Hause aufgehoben sind. Bei ihren festen Bezugs- und Bindungspersonen. In ihrem heimischen, vertrauten Umfeld. In geschütztem Rahmen. Auch wenn viele Krippenbefürworter jetzt aufs Stichwort den Clan anführen, den ein Kind in deren Augen so dringend braucht („Um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf“), so sehe ich diesen trotzdem nicht in einer durch eine Einrichtung übernommenen Betreuung. Denn eines kann niemand dem Kind so gut geben wie eine Mutter, die es neun Monate unter ihrem Herzen trug und anschließend ein Leben lang in ihrem Herzen: LIEBE. Ein kleines Wort mit großer Macht. Ob wir nun aufgrund unserer eigenen Erfahrungen und Themen, die wir mit uns herumtragen fähig sind stets bedingungslos zu lieben, sei mal dahingestellt. Doch wir lieben. So tiefgehend, wie kein anderer unser Kind jemals lieben wird. Und genau das sollte ein Kind in den ersten Jahren spüren.
„Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten“ – Jean Paul
Wusstest Du, dass unser aller Mutti Angela Merkel in einem Interview, das sie einst dem politischen Magazin „Cicero“ gab erklärte, ihr „unerschütterlicher Frohsinn seit ihrer Kindheit“ hingen auch damit zusammen, dass ihre Eltern sie nie in eine Krippe gegeben haben? Ihr Vater, der Pastor, hätte das nicht geduldet. Das braucht doch keine weiteren Worte. Der Artikel ist übrigens nicht mehr aufzufinden. Warum bloß?! Vielleicht fehlt ihr für die richtige Richtung in der Familienpolitik das eigene Kind, diese unbeschreibliche Erfahrung und der Sinneswandel, den nur eine Mutter kennt. Wobei diverse Familienministerinnen mich diesbezüglich auch schon enttäuscht haben, die zum Teil Mutter von sogar mehreren Kindern waren und die gleiche Linie fuhren. Nun, nicht jede Mutter wird offensichtlich von ihren Hormonen und Muttergefühlen überwältigt. Möglicherweise hängt das mit der eigenen (fehlenden) Bindung und Beziehung zu deren Eltern zusammen. Dies zu analysieren würde jetzt jedoch zu weit führen. Und man müsste sich ohnehin jede Geschichte für sich ansehen.
Zurück zur eigenen Verantwortung.
Ist es also sinnvoll, mein ganzes Glück, meine innere Zufriedenheit in die Hände anderer zu legen? Wie fühlt sich das für Dich an? Was macht der Gedanke mit Dir? Ich habe beschlossen, mich als Vorstandsmitglied im Verband Familienarbeit e.V. aktiv zu engagieren, andererseits jedoch die Kontrolle über mein / unser Familienleben nicht abzugeben. Nicht nur schimpfen sondern Lösungen suchen. Mein Mann und ich sind uns einig: Unsere Kinder gehören zu uns. Wir wollen keine Fremdbetreuung. Also mussten wir schauen, wie wir das schaffen können. Es ist nicht immer leicht, eigentlich in keinem einzigen Monat fühlt es sich unbeschwert und sorgenfrei an, aber wir schaffen es immer wieder, nicht im finanziellen Desaster zu enden.
Selbst zu betreuen ist eine Entscheidung,
habe ich mal ganz frech und unverblümt auf der Berufung Mami Facebook Seite gepostet, um zu sehen, welche Reaktionen da so kommen. Ich sage immer etwas provozierend, dass jeder, der wirklich selbstbetreuen will, das auch kann. Daher mein Statement: Die Selbstbetreuung ist eine Entscheidung! Eine Entscheidung, auf Dinge zu verzichten (Materielles, aber auch „Zeit für sich“), um bei seinen Kindern zu sein und sie durch diese ersten wichtigen Jahre zu begleiten. Sie mit Liebe, Sicherheit und Vertrauen auszustatten.
Dieser Beitrag war einer meiner erfolgreichsten überhaupt. Ich bin mit meiner Meinung also nicht alleine. Ich kenne inzwischen viele Familien, die es „schaffen“ – auch ohne auf „die da oben“ zu hoffen. Wie mächtig sind die Politiker noch, wenn jeder Einzelne von uns anfängt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, beginnt, es nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen zu verändern und auszurichten? Die Frage ist doch: Wollen wir weiterhin Marionetten sein?
Nimm Dein / euer Leben selbst in die Hand und ändere, was Dich unglücklich macht. Gerne begleite ich Dich einen Stück auf Deinem Weg. Schreib mir einfach. <3
Du kannst jederzeit losfliegen, wie der Vogel auf dem Bild. Frei sein. Es ist Deine Entscheidung. Du bist der Meister Deines Lebens.