Ich muss dringend mal Dampf ablassen. Tut mir leid, wenn Du jetzt alles abkriegst. Aber vielleicht verstehst Du mich ja und fühlst genau wie ich. Denn: Es muss sich echt was verändern. So geht das doch nicht weiter!!

Warum ich so geladen bin, fragst Du?

Mich nervt es, dass ich von jedem Wildfremden, mit dem ich eine Unterhaltung starte, direkt als erstes nach der Betreuung meines Sohnes gefragt werde.

Heute im Drogeriemarkt erlebten wir genau so eine Situation nämlich SCHON WIEDER. Beim Spielzeugturm kamen die Mutter eines 14-Monate alten Mädchens und ich ins Gespräch. Nachdem geklärt war, wie alt die Kinder sind (unser Sohn ist 20 Monate alt), kam direkt die Frage: „Geht er schon in die Kita?“

NEIN, tut er nicht. Und das ist auch gut so!

Mann, Mann, Mann!

Es fällt mir von Mal zu Mal schwerer, ruhig zu bleiben. Sie meinte es sicher nicht böse, aber warum ist das Thema Fremdbetreuung denn so allgegenwertig?

Wo und wann sind wir (die „Gesellschaft“) falsch abgebogen, dass wir schon in der Schwangerschaft nach Möglichkeiten suchen, unser Kind schnellstmöglich anderweitig betreut zu bekommen, damit wir wieder arbeiten gehen oder was weiß ich machen können.

Ist die Karriere denn wirklich wichtiger als unser Lebenswerk? Das SIND unsere Kinder nämlich. (D)EIN Lebenswerk! Wollen wir sie von anderen Menschen (Fremden) prägen lassen? Ihnen deren Werte vermitteln? Echt jetzt?

Also ICH will das nicht. Mein Leben lang habe ich mir schon Kinder gewünscht. Und ich musste warten bis ich 35 bin, um ENDLICH mein erstes Kind zu gebären. Und dann verbringe ich gerade mal das erste Lebensjahr mit ihm (das sich auch noch anfühlt, als wäre es gerade mal ein Monat gewesen) und gebe ihn dann in fremde Hände? Nope!

Im ersten Lebensjahr wird beispielsweise das Urvertrauen geprägt. Das ist das Vertrauen, das ich in die Welt habe, später als Erwachsener. Oder eben nicht. Dass ich selbstbewusst auftreten kann, weil ich weiß, wer ich bin und bedingungslos geliebt wurde, für den Menschen, der ICH BIN. Und nicht der Mensch, den andere haben wollten.

Es BRAUCHT dringend friedvolle Kinder auf der Welt. Und sie werden dann später zu friedvollen Erwachsenen.

Daher starte ich hiermit einen Aufruf:

Lasst uns endlich damit anfangen, unsere Kinder zu SEHEN. Was sie in dem Moment brauchen. Mit all ihren Bedürfnissen und ihren Eigenarten und ihrem SEIN!

Und dann gibt es neben der emotionalen ja auch noch die faktische Seite: Die Finanzen.

Meiner Meinung nach war das Betreuungsgeld ein  Schritt in die richtige Richtung.

OK, von 150 Euro kann ich zwei Päckchen Windeln und eine Packung HIPP Gemüsesternchen für Emil kaufen, aber der Gedanke war nicht schlecht. Eigentlich war ja aber klar, dass irgendwann festgestellt wird, dass das Betreuungsgeld rechtswidrig ist. Passt halt nicht in den Plan, der für unsere Gesellschaft vorgesehen ist, dass unsere Kinder stark und autonom werden und sich gegebenenfalls als Erwachsene gegen das System auflehnen könnten.

Aber ich schweife ab… zurück zum Betreuungsgeld, das ein guter Anfang war.

Jedoch muss noch VIEL MEHR passieren!

Und jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster:

Es wird Zeit, dass die Millionen nicht mehr in den Ausbau der Kitas gesteckt werden, sondern, zumindest ein Teil davon, an Mütter geht, die sich entschließen, bei ihren Kindern zu bleiben, bis sie „aus dem Gröbsten“ raus sind. (Wann auch immer das ist!)

DAS ist mal eine Investition in unsere Zukunft. Aber irgendwie scheint das keiner zu verstehen!

Holen wir unsere Kinder wieder in den Schoß der Familie! Das ist so sehr wichtig. Das muss nach draußen. Das muss in die Welt. Das Wissen, was unsere Kinder wirklich brauchen!

(Was unsere Kinder wirklich brauchen, was Experten zu früher Fremdbetreuung sagen, welche Einblicke eine Erzieherin in den Krippenalltag gibt, worauf Du bei Fremdbetreuung achten musst, wenn diese unumgänglich ist und welche staatlichen Förderungen es gibt, erfährst Du in meinem Ebook „Schatz, ich bin zu Hause“)

Wir brauchen mehr Mütter, die aufstehen und kämpfen!

Für ihre Rechte als Mütter.

Mehr Ansehen und Wertschätzung für ihre Arbeit.

Die sich nicht schämen, zu Hause bei den Kindern zu bleiben, sondern voller Stolz und mit geschwellter Brust dazu stehen, in unser aller Zukunft zu investieren.

DAS ist ein wirklich anspruchsvoller Job! Von wegen Dutzidu!

Halten wir also an dieser Stelle fest: DU BIST, WAS DEIN KIND BRAUCHT!

Und jetzt handeln wir!

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